Laut - bunt - süß: Das ist Indonesien!

Sonntag, 12. September 2010

Gottesanbetung - Wie unterschiedlich sie sein kann

Wir gehören in Hannover einer der anziehendsten Adventgemeinden an, die man sich nur wünschen kann: www.adventgemeinde-hannover-mitte.de  Es ist nicht nur unsere Gewohnheit, sondern auch unser Bedürfnis, am Samstag in den Gottesdienst zu gehen. 

Erste Zeile: "Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten"
Wir sind als Freikirche weltweit organisiert und so gibt es auch hier in der West Indonesia Union Mission über 95.000 Glaubensgeschwister in insgesamt 678 Adventgemeinden. Aber, das hatten wir schon im Voraus erfahren, die Gottesdienste in Bandung finden alle in der Landessprache Bahasa Indonesia statt, das heißt, es gibt normalerweise keine Übersetzung ins Englische.

Der Weg zur Campus-Kirche
Aber so ganz ohne Gottesdienst leben? Wenn es irgendwo ausländische Glaubensgeschwister gibt und somit Aussicht auf Übersetzung des Gottesdienstes ins Englische besteht, so sicherlich in unserer Adventistischen Universität, die hier in Bandung beheimatet ist, sagten wir uns und fuhren einfach hin. Und tatsächlich! Allein das Ankommen dort war so ähnlich wie "nach Hause kommen": Schon auf dem Weg zur Campus-Kirche schüttelte uns jeder die Hand mit einem freundlichen "Selamat Sabbat!" Es war ein wunderschönes Gefühl, in dieser so ganz islamisch geprägten Welt wieder unter Glaubensgeschwistern zu sein.

Der ganze Campus ist schön angelegt
Wir wurden gleich zur English Sabbath-School-Class geleitet und erfuhren erst nach dem Gottesdienst, dass diese Einrichtung sowie auch die Übersetzung der Predigt erst seit ganz kurzem als Novum bestehen und auch beibehalten werden sollen. Bei einer Einladung zum Mittagessen bei einem Dozenten-Ehepaar schlossen wir schon erste, sehr nette Kontakte. Also wird das doch unsere zukünftige Gemeinde sein, da brauchen wir erst gar nicht mehr lange zu suchen!





Wie ganz anders Menschen ihre Gottesanbetung gestalten, erfuhren wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, dem Beginn von Idul Fitri, das an diesem Wochenende in Indonesien gefeiert wird, dem Ende des Fastenmonats Ramadan. Idul Fitri gilt hier als das höchste islamische Fest, an dem alle Urlaub haben und sich auf den Weg zu ihren Familien begeben. Das heißt das Verkehrschaos auf den Straßen ist komplett!

Ich beschrieb ja schon in meinem Bericht vom 6. September, dass sich der Gesang der Muezzine aus den umliegenden Moscheen bei uns ziemlich mischt. Aber das ist ja noch harmlos im Gegensatz zu den Klängen, die während der ganzen Nacht (!) aus unzähligen Lautsprechern erklangen. Die ganze Stadt war erfüllt davon. Zwischendurch wurden Leucht- und Knallkörper gezündet. Es war wie Weihnachten und Silvester gleichzeitig!

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