Laut - bunt - süß: Das ist Indonesien!

Donnerstag, 4. November 2010

Über Leid und Freud

Die Berichte über die beiden Naturkatastrophen hier in Indonesien füllen die Tageszeitungen. Rund 69.000 Menschen sind aus der Region des Merapi evakuiert worden und wissen nicht, ob und wann sie in ihre Häuser zurück kehren können, da der Vulkan weiterhin aktiv ist. 39 Todesopfer haben die Eruptionen bisher gefordert. Auch auf den Mentawai-Inseln, einem ehemaligen Surfer-Paradies, ist das Leid groß. Die Toten (431 bisher und 88 Menschen werden noch vermisst) werden in Massengräbern beigesetzt. Ganze Dörfer sind im wahrsten Sinne des Wortes vom Tsunami weggespült worden. Rund 23.000 Menschen haben durch die Flutwelle ihr Zuhause verloren. Das schnürt einem das Herz zusammen.

Immer liegen Leid und Freud eng bei einander. Das Leben geht weiter - und das ist gut so. Zu den erfreulichen Dingen des Lebens gehört das Hochzeitfeiern. Und genau dazu waren wir kürzlich eingeladen. Schon im Voraus erfuhren wir, dass über 1.000 Gäste geladen sind. Wir waren gespannt.

Wir gingen davon aus, dass diese Feier in einem überdimensional großen Saal stattfinden würde bei einer derart großen Personenzahl. Zu unserer Verwunderung aber war das Gebäude "total normal". Wie sollte es 1.000 Personen fassen?

Die Auflösung des Rätsels erfuhren wir, als wir eintraten: Gleich im Eingangsbereich auf einer Art prunkvoll geschmücktem Podium posierte das Brautpaar, so herrlich anzuschauen, wie aus 1001 Nacht! Brautkleid und Anzug des Bräutigams, Kopfbedeckungen, Accessoires, das Make-up der Braut, so etwas von reich geschmückt und glamourös! Das Brautpaar macht eigentlich nichts weiter, als dort zu stehen und sich ablichten zu lassen und zwar nacheinander mit allen Gästen.



Ist sie nicht süß?

Das Brautpaar

Nachdem man dem Brautpaar gratuliert und sein Geschenk in Form eines Briefumschlages mit knisterndem Inhalt übergeben hat (das war so erwünscht), begibt man sich in das Innere des Gebäudes, wo in der Mitte ein Büffet aufgebaut ist, um das herum sich Sitzreihen gruppieren. Wohl gemerkt, Sitzreihen, es gibt keine festlich gedeckte Tafel. Nachdem man sich am Büffet bedient hat, geht man wieder. Auf diese Weise gibt es ein ständiges Kommen und Gehen und im Laufe des Tages können so gut und gerne 1.000 Personen "durchgeschleust" werden. Andere Länder - andere Sitten!


Hier wird das Hochzeitsmahl verspeist


1 Kommentar:

  1. Das ist ja mal ein ganz andere Hochzeit!
    Das Brautpaar sieht wunderschön aus, vorallem die Braut, hat ja ein wunderschönes Kleid an!!!
    ♥-liche Grüße Naemi

    AntwortenLöschen