Laut - bunt - süß: Das ist Indonesien!

Dienstag, 1. Mai 2012

Was die Herstellung von Tofu mit Wandern zu tun hat

Wer meine Blogs aufmerksam verfolgt, hat in meinem Sumba-Bericht vom 13. April 2012 schon meine Freundin Christiane kennen gelernt – zumindest dem Namen nach. Christiane interessiert sich grundsätzlich für alles, was die Lebenssituation der Frauen auf Sumba in irgendeiner Form verbessern kann. Dazu gehört zum Beispiel die Herstellung von Tofu. Im Frauenzentrum Tambolaka hat man nämlich schon damit begonnen, die Frauen darin zu unterweisen.

Christiane interessiert sich aber auch für’s Wandern und ist schon ein paar Mal aus Jakarta nach Bandung angereist, um hier in Bandung die schöne Berglandschaft und das kühlere Klima beim Wandern zu genießen. Als sie neulich wieder einmal hier war, erzählte ich ihr beiläufig, dass es hier in der Nähe eine Tofu-Fabrik gibt, an der unsere Wanderungen mit meiner „Hiking-Group“ schon oft vorbei geführt hätten. Keine fünf Minuten später hatten wir einen Besichtigungstermin für den Samstagvormittag vereinbart – ein anderer Termin ließ sich leider nicht finden. Christiane brannte darauf, sich die Arbeitsabläufe dort genauestens anzuschauen, um daraus für die Tofu-Herstellung auf Sumba eventuell noch etwas lernen zu können.

Am Samstagvormittag waren aber auch unsere Ehemänner da mit dem berechtigten Anspruch, in angemessener Weise in die Tagesplanung „integriert“ zu werden. Ihnen aber im Voraus zu sagen, dass wir zu einer gemeinsamen Besichtigungstour in einer TOOOFUUU-Fabrik angemeldet sind, hätte uns mindestens ihren entschiedenen Protest eingebracht. So sagten wir nur, dass wir eine schöne Wandertour unternehmen würden und luden noch ein weiteres befreundetes Ehepaar (Sylvia und Dierk) dazu ein. Dierk bekam von seiner Frau auch nur die Wanderversion „aufgetischt“. Meine Freundin Angela, auch Deutsche, die schon seit 1978 hier in Bandung lebt und sich allerbestens auskennt, wurde in unser Vorhaben eingeweiht und war sofort begeistert, die Wanderung zu leiten mit Startpunkt bei der Tofu-Fabrik.

Gesagt getan, mit zwei Autos ging es los und die Arbeiter in der Tofu-Fabrik staunten nicht schlecht, als sich eine siebenköpfige „Bulé“-Mannschaft ankündigte („Bulé“ werden weiße Ausländer genannt). Unsere Ehemänner wären zwar freiwillig nicht mitgekommen, waren aber letztlich keine Spielverderber. Die Kommentare, die sie schicksalsergeben von sich gaben, konnten sich hören lassen (zum Glück verstanden die Indonesier kein Deutsch) und so hatten wir schließlich eine Menge Spaß. Hier zeigt es sich wieder einmal, dass manche zu ihrem Glück "gezwungen" werden müssen... ;-)

Nachdem Christiane ihre Neugierde befriedigt hatte und jede Menge Tofu in unseren Besitz übergegangen war, konnte die Wanderung los gehen. Hier die schönsten Eindrücke:

Hier wird fleißig gearbeitet...

...und das kommt dabei heraus!

Die Wanderung geht los

Jeder Quadratmeter der Landschaft wird intensiv genutzt

Und immer schön fröhlich bleiben! - Geht doch!
Eine "Ladung" Feldarbeiterinnen in prächtiger Stimmung

Hier warten wir auf einen kleinen Snack zur Mittagszeit
V.l.n.r.: Manfred, Christiane, Matthias, ich, Dierk, Sylvia


Diese unvergessliche "Tofu-Wanderung" fand bei einem Kaffee-
trinken in unserem Haus einen gemütlichen Abschluss.
Hier ist Angela mit auf dem Bild.

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