Laut - bunt - süß: Das ist Indonesien!

Sonntag, 12. Juni 2011

Weil's so schön war, gleich noch ein zweites Mal...

Unser Aufbruch in neue Dimensionen, von dem ich zuletzt berichtete, erfuhr in einem zweiten Urlaub auf Bali seine Fortsetzung. Aber diesmal in Begleitung unseres Christian!

Wie hatten wir uns auf seinen ersten Besuch bei uns gefreut! Am 18. Mai haben wir ihn auf dem Flughafen von Jakarta endlich wieder in die Arme schließen können. Nach einigen Tagen Bandung flogen wir zu dritt nach Bali und weil's dort so schön war, ging es wieder ins Tauch Terminal Tulamben, wo wir eine Familien-Suite bezogen.

Wir mussten ja noch unsere Pflichttauchgänge im offenen Meer absolvieren. Gemeinsam mit Christian, für den alles ganz neu war, wiederholten wir die Übungen im Pool und staunten nicht schlecht, wie schnell und sicher er alle Herausforderungen meisterte, die uns bei unserem ersten Aufenthalt nicht so leicht fielen.

Am zweiten Tag ging es dann ins Meer. Die Übungen im Pool und die theoretische Prüfung hatten wir ja schon bestanden, aber jetzt tiefer als 3 m abtauchen? Halten meine Trommelfelle das aus? Wird es mit dem Druckausgleich klappen? Ja, das klappte, oh Wunder, aber die Maske saß nicht richtig, es kam laufend Wasser rein, ich hatte Salzgeschmack im Mund, weil ich mich verschluckt hatte und kam überhaupt nicht voran, sodass Christian mich stellenweise sogar ziehen musste. "Warum tue ich mir das eigentlich an?" ging mir laufend durch den Kopf. Wenn diese vier Pflichttauchgänge absolviert waren, würde ich NIE mehr tauchen gehen, das waren meine Gedanken. Bei Matthias machte sich schon Begeisterung bemerkbar und bei Christian war der Funke sofort übergesprungen, er bewegte sich unter Wasser, als hätte er nie etwas Anderes getan.

Doch dann kam der vierte Tauchgang zum Wrack der U.S. Liberty. Ich hatte andere Flossen bekommen, die Maske saß perfekt und ich hatte die Angst vor der Tiefe verloren. Auf einmal konnte ich mich auf das konzentrieren, was ich da zu sehen bekam, anstatt mit meinen Gedanken um mich zu kreisen. Und was ich zu sehen bekam, war ÜBERWÄLTIGEND! Diese herrlich bunt schillernden Fische, die mich umgaben, diese bizarren Korallen, die sich leicht in der Strömung bewegten, deren Formen- und Farbenreichtum unerschöpflich zu sein schien, dieses Gefühl der Schwerelosigkeit, des Schwebens im Wasser, des Purzelbaumschlagenkönnens, dieses Eintauchen in eine ganz andere, unbekannte, aber unbeschreiblich schöne Welt. Ein tiefes Gefühl der Bewunderung durchströmte mich, der Faszination, des Glücks, der Andacht, des Lobpreises: "Herr im Himmel, wie hast du alles wunderbar bereitet!" Ich war in einem winzig kleinen Teil der unermesslichen Tiefen und Weiten der Ozeane unterwegs und durfte einen Bruchteil dieses neuen Universums kennen lernen. "Danke, HERR!"

Dieses faszinierende Erlebnis weckte natürlich den Hunger auf mehr bzw. Meer! Nun gab es kein Halten mehr und wir erkundeten alle vor der Tür liegenden Tauchplätze und dürfen uns nun "Open Water Diver" nennen.

Bei einem dieser Tauchgänge (zum "Drop Off") schoss unser "guide" mit einer Unterwasserkamera die folgenden Fotos. Leider kommen die Farben nicht im Entferntesten an die Wirklichkeit heran:



Vor dem Tauchgang - noch sind die Haare trocken
 
Flossen an...
 
Maske auf...

...und ab geht's in die Tiefe. Hier Matthias


Christian ist in seinem Element

Ich bin happy!


In dieser Anemone wohnt "Nemo"

Dieser schöne Fisch hat uns seinen Namen nicht verraten


Ein Schwarm Gelbbauchmakrelen

Eine der vielen bizarren Korallen

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